In einem vom Oberlandesgericht Dresden entschiedenen Fall machte ein Versicherungsnehmer gegen seine Wohngeb\u00e4udeversicherung Geb\u00e4udesch\u00e4den geltend. Nach seiner Auffassung waren diese durch Absenkung des Bodens durch Austrocknung entstanden und in der Versicherung w\u00e4ren Sch\u00e4den durch Erdfall und Erdrutsch versichert.<\/p>\n

Die OLG-Richter folgten dieser Auffassung nicht und entschieden, dass eine durch Austrocknung des Bodens erfolgende Bodenabsenkung mit der Folge von Geb\u00e4udesch\u00e4den weder als Erdfall noch als Erdrutsch anzusehen ist.<\/p>\n

Ein Erdrutsch ist nach den Versicherungsbedingungen ein \u201epl\u00f6tzliches Abrutschen oder Abst\u00fcrzen von Gesteins- oder Erdmassen, dessen Ursache ausschlie\u00dflich naturbedingt ist\u201c. Diese Voraussetzungen liegen offensichtlich nicht vor, wenn sich der Boden unter einem Geb\u00e4ude aufgrund von Austrocknung langsam senkt und dies zu Rissen an einem Geb\u00e4ude f\u00fchrt.<\/p>\n

Ein Erdfall ist \u201eein Einsturz des Erdbodens \u00fcber nat\u00fcrlichen Hohlr\u00e4umen, dessen Ursache ausschlie\u00dflich naturbedingt ist\u201c. Auch diese Voraussetzungen waren nicht erf\u00fcllt. Schon unter dem Begriff \u201eEinsturz\u201c kann ein durchschnittlicher Versicherungsnehmer nicht verstehen, dass sich der Erdboden unter dem Geb\u00e4ude \u00fcber einen l\u00e4ngeren Zeitraum hinweg absenkt und dies zu Rissen an einem Bauwerk f\u00fchrt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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